Ziel der Untersuchung
Ziel des Projekts ist die Entwicklung didaktisch aufbereiteter Fallvignetten als Hilfsmittel zum berufsbiografischen Assessment, zur Begleitung, Krisenprävention, zur Überleitung in Beschäftigung und zur Fachkräftefortbildung in der beruflichen Rehabilitation in enger Kooperation mit den Experten und Praktikern vor Ort.
Mit den Fallvignetten soll
- eine Sensibilisierung von Reha-Fachberatern, Reintegrationsmanagern und Mitarbeitern der BFWs und bei freien Trägern für berufsbiografische Faktoren und Lebenslaufereignisse ergänzend für die bereits vorhandene standardmäßige Diagnostik und Routineerhebungen hinaus erfolgen;
- geht es um eine Verbesserung der Bedarfsorientierung in der Zuweisungspraxis zur beruflichen Rehabilitation und im Reha-Assessment;
- sollen die Fallvignetten als Fortbildungsmaterial für Fachkräfte in der beruflichen Rehabilitation sowie als Material für qualitätssichernde Fallkonferenzen der in der beruflichen Leistungskette wirkenden Fachkräfte der beruflichen Rehabilitation dienen.
Forschungsdesign
Zu diesem Zweck sollen Fallvignetten in systematischer Form aus den wissenschaftlichen Erkenntnissen der Studie „Wege von der beruflichen Qualifizierungsmaßnahme in das Beschäftigungssystem“ sowie aus der Vorgängerstudie „Abbrüche beruflicher Qualifizierungsmaßnahmen in der Rehabilitation. Eine qualitative Studie zu individuellen und kontextbezogenen Ursachen“ für das operative Geschäft in Kooperation und Abstimmung mit Vertretern der Praxis erstellt werden. Die Ausrichtung der Materialien orientiert sich dabei an den Erfahrungen, Vorstellungen und Wünschen der Rehabilitationsfachberater, der Reintegrationsmanager und des Fachpersonals der Einrichtungen der beruflichen Rehabilitation. Die Akzeptanz und Praktikabilität der zu erstellenden Handreichungen für die Anwendungsorientierung aus der Sicht der Praktiker für ihre alltägliche Arbeit steht dabei im Mittelpunkt. Der praktische Nutzen der Fallvignetten liegt in der Verhinderung vermeidbarer Abbrüche durch frühzeitiges Erkennen kritischer Symptome sowie für die Einleitung ggf. erforderlicher zusätzlicher Hilfen während der Rehabilitationsmaßnahme, beim Überleitungsmanagement in Arbeit oder bei der Nachbetreuung bei biografisch bedingten Problemen ehemaliger Teilnehmer bei der Stellensuche.